Dieser Artikel erschien Anfang 2016 in der Fachzeitschrift „shape Up ladies first“. Autorin ist Verena Wiechers, Leiterin der AKADEMIE FÜR PRÄ- & POSTNATALES TRAINING und Entwicklerin des MamaWORKOUT-Konzepts. |
Unseren Großmüttern riet man zur absoluten körperlichen Schonung, heute heißt es oft, man könne in der Schwangerschaft einfach weiter trainieren, man sei ja nicht krank. Die Wahrheit liegt – wie so oft – in der Mitte. Pränatales Training wirkt sich äußerst positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Mutter und Kind aus. Wichtig ist, dass Ihnen die möglichen Risiken beziehungsweise die Sicherheitsregeln bekannt sind, darüber hinaus sollten Sie Ihr Training an die körperlichen Besonderheiten in der pränatalen Phase anpassen.
Gesunde Schwangere können durch ein moderates, an die körperlichen Bedingungen angepasstes Krafttraining den Körper vitalisieren und unterstützen. In der Schwangerschaft werden weder die Maximalkraft noch die Schnellkraft trainiert, im Vordergrund steht statt dessen das Kraftausdauertraining. Die Kraftausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit gegen lang dauernde sich wiederholende Belastungen bei statischer oder dynamischer Muskelarbeit. Kennzeichnend ist, dass die Belastungsintensität moderat, dafür die Wiederholungszahl/Dauer etwas höher ist. Kraftausdauertraining ist für Schwangere gut geeignet, weil es gut dosierbar ist, das bedeutet, die Belastungen können so gesteuert werden, dass sie im submaximalen Bereich bleiben, die Technik sauber ausführbar ist und Überlastung vermieden wird.